Magen-Darm-Infektion
Die wichtigste Maßnahme bei einem Magen-Darm-Infekt ist es, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, d.h. viel trinken. Zusätzlich kann es bei älteren Kindern sinnvoll sein, eine Schonkost einzuhalten. Fett, Zuckerersatzstoffe (Süßstoffe), Süßigkeiten, fettes Fleisch, fette Wurst, fetter Käse, Milch (außer Säuglingsnahrung), Kohlgemüse und Hülsenfrüchte sollten gemieden werden. Leichte Kost und Traubenzucker sind empfehlenswert.
Hier finden Sie eine ausführliche Liste der empfohlenen Lebensmittel.
Bei hartnäckigem Erbrechen kann unter Umständen die Gabe von Medikamenten zur Unterdrückung der Übelkeit und des Brechreizes helfen. Wenn trotz aller Maßnahmen keine Besserung auftritt, sollte medizinischer Rat eingeholt werden.
Bei Kindern unter einem Jahr gilt besondere Vorsicht, hier wenden Sie sich gerne großzügig an Ihren Kinderarzt.
Fieber
Wichtig: Auch Fieber von 40°C oder sogar etwas höher kann der Körper einige Zeit aushalten. In diesem Fall ist aber die Gabe eines fiebersenkenden Medikamentes wichtig. Messen Sie dann nach einer Stunde die Körpertemperatur Ihres Kindes erneut, das Fieber sollte nun etwas gesunken sein. Wenn Ihr Kind aber sehr krank wirkt oder anhaltend hohes Fieber hat, stellen Sie sich bitte bei Ihrem Kinderarzt vor.
Erkältung
Pseudokrupp
Im Gegensatz zum lebensgefährlichen „echten Krupp“ – der durch Impfung sehr selten gewordenen Infektionskrankheit Diphtherie – ist der Pseudokrupp deutlich harmloser.
Typische Anzeichen bei einem Pseudokrupp sind ein plötzlicher bellender Husten, der vor allem nachts auftritt. Zudem können Pfeifgeräusche beim Einatmen und eine schnelle Atmung auftreten.
Wichtig ist hierbei: Ruhe bewahren! Wickeln Sie ihr Kind in eine warme Decke und gehen Sie mit Ihm an die kalte Luft (Balkon, offenes Fenster). Meist verschwinden die Beschwerden unter Zufuhr von kühler Luft von selbst. Bekommt Ihr Kind sehr schlecht Luft und die Situation wirkt für Sie bedrohlich, dann rufen Sie den Rettungsdienst (112).
Wenn Ihr Kind einmal einen Pseudokrupp hatte, kann es sein, dass diese Symptome sich in Zukunft ein paar mal wiederholen. Am häufigsten wiederholt sich das Krankheitsbild in der Nacht nach dem ersten Ereignis oder aber im nächsten Winter. Daher verschreibt Ihnen Ihr Kinderarzt zur Sicherheit Kortison als Zäpfchen oder Saft zur einmaligen Gabe. Dieses Medikament lindert die Beschwerden des Pseudokrupps. Es wirkt allerdings erst nach 30-60 Minuten. Daher müssen Sie diese Zeit mit kalter Frischluftzufuhr überbrücken. Falls sich die Beschwerden trotz Kortison nicht bessern oder sogar zunehmen ist es ratsam, die Notfallambulanz der nächstgelegenen Kinderklinik aufzusuchen.
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